Von der Ewig Suchenden zur inneren Wahrheit

Ja ich war immer auf der Suche, neugierig, mutig, interessiert, wer beantwortet mir meine Fragen, essentielle Fragen, Fragen über das Leben, den Sinn des Lebens. Gibt es mehr als dieses Leben, diese Inkarnation, diesen Körper? Ja meine Fragen gingen über diese Dimension hinaus. Fragen, auf die Du jetzt nicht unmittelbar mit Gewissheit und logischem Verstand eine Antwort bekommst. Und doch, rückwirkend gesehen erkenne ich, ich war immer geführt.

⭐️#1 – Auftakt zum Tanz des Lebens and more about my escape-gates

Als Kind und Jugendliche war mir alles zu eng. Ich haderte mit dem Leben, mit der Familie, konnte mich nicht mit der Rolle der Frau identifizieren, das innere Unwohlsein trieb mich an, zu lesen, zu erfahren, Bücher waren wohl anfangs meine einzige Möglichkeit mehr von der Welt zu erfahren. Eingezwängt in Konditionierungen durch Gesellschaft und Kirche, durch moralische Vorstellungen, lehnte ich mich in der Pubertät nur noch mehr auf. Mein Auflehnen war viel mehr ein Innerliches, denn äußerlich wirkte ich angepasst. Es brach nur manchmal heraus, ich suchte mir meine Schlupflöcher und eines der Löcher war Bildung. Ich wusste, Bildung verschafft mir einen Ausweg aus diesem Lebensraum. Lernen war für mich mein escape-gate – als ich endlich als Studentin das Elternhaus verließ, da begann sich die Welt zu öffnen und begierig zog ich alles an Wissen in mich hinein, was zeitlich machbar war.

Ja es gab noch einen Ausweg, das war die Bewegung. Mir war als Teenager nicht viel erlaubt, doch Bewegung wurde gefördert, wandern, in den Bergen sein, das war meine Freiheit. Das Lustvolle, der Tanz war nicht möglich, erst mit dem Studium begann ich zu tanzen, ziemlich spät und doch ist der Tanz immer mein Lehrmeister, aber auch tiefe Erfüllung und ein weiteres escape-gate, Denkmuster und Glaubenssätze auf der Bühne liegen zu lassen, hinter mir zu lassen. Das Selbstbewusstsein zu stärken.